Extrem belastbare Schwerlastführung – Projekt ALMA Chile

Eckdaten des Handlingsystems

Traglast115.000 kg
Einsatzin 5.000 m NN
Anzahl Mammutrollen16 Rollen à 280 mm Ø
Hubweg der Zugzylinder5,1 m
Geschwindigkeit Schlittenca. 5 m/min

Sicherheitsfeatures

Wartung
Prozess
Absturz

Antriebsmedium

Hydraulik

Angefragte Produkte

Führungsrollen
Führungsprofile
Individuelle Handlingsysteme

Branchen

Luftfahrt
Nutzfahrzeuge
Maschinenbau

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Holger Wenzelburger
Technischer Leiter

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Sonderlösungen

Schwerlastführungen Alma Chile

Für das weltweit größte Radioteleskopprojekt im Hochland von Chile entwickelte ALFATEC ein maßgeschneidertes Schwerlast-Handlingsystem. Die Anlage trotzt extremen Umgebungsbedingungen auf 5.000 m Höhe – mit absoluter Präzision und maximaler Sicherheit.

Das Wichtigste auf einen Blick

Diese Sonderlösung wurde exakt auf die extremen klimatischen und mechanischen Anforderungen in 5.000 m Höhe abgestimmt. Das System vereint maximale Traglast, präzise Führung und absolute Zuverlässigkeit – auch unter Erdbebenrisiko, Temperaturschwankungen und reduzierter Sauerstoffverfügbarkeit.

Merkmale

Linearsystemautomatisiert in Fachwerkbauweise
Montageals Schrägaufzug mit 15° Neigung
Entlastungdurch Flachzylinder bei Erschütterung
Extremsituation-15 °C bis +30 °C, hohe UV-Strahlung, Sauerstoffmangel

Hubanlage in Zahlen

115.000 kgTraglast
5.000 m NNEinsatzhöhe
5,1 mHubweg
5000 mm/minFahrgeschwindigkeit
Darstellung der ALMA-Antennenanlage mit Spezialtransporter auf dem Chajnantor-Plateau in Chile

Mehrachssystem: Maßgeschneiderte Lösung für das ALMA-Teleskop in Chile

Für extreme Umgebungsbedingungen wurde ein automatisiertes und maßgeschneidertes Linear-Führungs-System zum Heben und Positionieren gigantischer und tonnenschwerer Radiowellenteleskope entwickelt und gefertigt. Die Forschungsgemeinschaft ESO (European Southern Observatory) betreibt auf dem Chajnantor-Plateau in 5.000 Meter Höhe das größte Radiowellenteleskop der Welt mit dem Namen ALMA (Atacama Large Milimeter Array).

Forschung in luftiger Höhe: Das ALMA-Teleskop

Das Chajnantor-Plateau wurde aufgrund der besonders klaren und extrem trockenen Luft ausgewählt, denn es bietet so optimale Bedingungen für die Weltraumforschung. In einem Gebiet mit hoher Gefährdung durch Erdbeben, starker UV-Strahlung, geringem Sauerstoffgehalt und weiteren äußeren Einflüssen muss die eingesetzte Technik den Widrigkeiten trotzen und gleichzeitig sicher, zuverlässig und stabil funktionieren. Das Wüstenklima ist nicht nur durch seine Temperaturschwankungen mit einer Bandbreite von -15 Grad bis +30 Grad innerhalb von 24 Stunden extrem.

Darstellung der ALMA-Antennenanlage mit Spezialtransporter auf dem Chajnantor-Plateau in Chile

Von der in 3.000 Meter Höhe gelegenen Forschungsstation gilt es die 66 tonnenschweren Radiowellenteleskope über eine anspruchsvolle Wüstenlandschaft mit Schotterpiste zu transportieren und dann millimetergenau auszurichten. Im Einzelnen bedeutet dies: 115 Tonnen schwere und im Durchmesser auf 12 Meter dimensionierte Radiowellenteleskope sicher heben, transportieren und entsprechend den Koordinaten positionieren – und das mehrmals. Für den Transport stehen zwei 20 Meter lange, 10 Meter breite und 130 Tonnen schwere Spezialfahrzeuge von Scheuerle Fahrzeugfabrik GmbH bereit.

Technik, die den Unterschied macht

Die Basis bilden zwei Lineareinheiten, die links und rechts auf dem Spezialfahrzeug montiert sind. Sie fungieren als Schrägaufzug und ermöglichen es die schweren Antennen in der Mitte des Fahrzeuges zu positionieren und diese somit im Gleichgewicht zu halten. Das Schwerlast-System besteht aus den drei Hauptgruppen: Grundgestell, den Führungsprofilen und dem Fahrschlitten. 

Transport, Heben, Positionieren – aus einer Hand

Konzipiert in Fachwerkbauweise wurde die robuste Stahlkonstruktion auf den Fahrzeugrahmen abgestimmt und ist ein einer Neigung von 15 Grad schräg mit dem Rahmen verschraubt. Zwei Führungsprofile sind jeweils links und rechts auf der Stahlkonstruktion verschraubt. Der Fahrschlitten läuft auf acht Tandemrollen in Führungsprofilen, die mit 16 Mammutrollen mit 280 Millimeter Durchmesser versehen sind. Zur Entlastung der Rollen bei der Fahrt sowie zur Sicherung bei Erschütterungen und Erdbeben werden die Mammutrollen mit Flachzylindern ausgehoben. Angetrieben wird der Fahrschlitten durch zwei doppeltwirkende Zylinder. Die Zugzylinder können einen Hub von 5,1 Meter leisten und bewegen die 115 Tonnen schweren Radiowellenteleskope mit einer Fahrgeschwindigkeit von rund 5 Meter pro Minute.

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