Ergonomische Hubanlagen für die Verzinkerei

Herausforderungen

Die Herausforderungen des Projekts umfassten die Sicherstellung maximaler Sicherheit und Ergonomie, die präzise Anpassung an spezifische Maße und Gewichte sowie die Handhabung schwerer Lasten mit robusten Komponenten und speziellen Schmiermitteln, ergänzt durch fortschrittliche Sicherheits- und Überwachungssysteme.

Angefragte Leistungen

Führungsrollen

Führungsprofile

Hubanlagen

Kontakt zu unseren Experten aufrufen

Wenn wir Anlagen konzipieren, an denen Menschen unmittelbar arbeiten müssen, stehen für uns immer zwei Aspekte im Vordergrund: 1. absolute Sicherheit und 2. Ergonomie. Genau das war beim Projekt für einen Kunden aus der Verzinkerei-Branche der Fall. Konkret ging es darum, zwei Hubanlagen für die Aufnahme der Teile vor der Verzinkung (Schwarzware) auf und die Abnahme der verzinkten Teile (Weißware) von der Traverse zu konzipieren. Diese Hubanlagen mussten dementsprechend nicht nur sicher und benutzerfreundlich sein, sondern auch genau auf die Arbeitsumgebung unseres Kunden, besonders auf seine Traversen, abgestimmt sein.

Die spezifischen Herausforderungen im Überblick:

  • Maximale Sicherheit: Die Hubanlage muss so konzipiert sein, dass ein unbeabsichtigtes Absenken der Traverse ausgeschlossen ist, da Arbeiter unmittelbar an der Anlage tätig sind.
  • Ergonomische Flexibilität: Um die physische Belastung der Werker zu minimieren, war es ein zentrales Anliegen unseres Kunden, durch flexible Höhenverstellbarkeit die unterschiedlichen Maße der Teile auszugleichen.
  • Raumoptimierung: Die Hubschlitten und weitere Komponenten müssen optimal an die kundenspezifischen Anforderungen, wie die Traversen, angepasst werden, um die vorhandene Raumkapazität maximal auszuschöpfen.
  • Präzises Lastenmanagement: Alle Komponenten, etwa der Hydraulikzylinder, müssen speziell für die Handhabung einer Last von 6,4 Tonnen dimensioniert und ein Sicherheitsfeature integriert werden, das die genaue Positionierung der Lasten auf beiden Seiten sicherstellt.

Die Aufgabe der Hubanlagen in einer Verzinkerei

Hubanlagen sind ein unverzichtbares Instrument in industriellen Fertigungs- und Verarbeitungsprozessen, da sie speziell für das Heben, Senken sowie Positionieren schwerer Lasten ausgelegt sind. Die von uns entwickelten Hubanlagen übernehmen vor Ort die Aufgabe, die Traversen zu handeln. Traversen sind Metallrahmen, an die die Bauteile gehängt werden und an denen sie während des gesamten Verzinkungsprozesses bleiben.

Unsere Hubanlagen sind sowohl bei der Anbringung als auch bei der Abnahme der Ware, was händisch durchgeführt wird, im Spiel und sollen zum einen durch flexible Höheneinstellung deren Arbeit erleichtern und zum anderen für ihre Sicherheit sorgen. Und das alles unter hohen Lasten. Deshalb müssen die Hubanlagen eine zuverlässige Handhabung von mehreren Tonnen gewährleisten – in diesem Fall 6,4 t pro Anlage, generell sind aber bis zu 20 t und mehr möglich.

Was ist also zu beachten, um eine Hubanlage für die Verzinkerei vorzubereiten?

Bevor wir mit der Konzeption unserer Handlingsysteme beginnen, schauen wir uns immer genau die kundenseitigen Anforderungen an – vor allem wenn es darum geht, unsere Anlage in ein bestehendes System zu integrieren. Bei diesem Projekt waren dies zum einen die Traversen – also die Metallrahmen, an die die Bauteile gehängt werden und an denen sie während des gesamten Verzinkungsprozesses bleiben – und der Kran, der für deren Transport zwischen Hubanlage und Zinkbädern sorgt.

Was und warum wird überhaupt verzinkt?

Verzinken dient dem Schutz von Stahl- und Eisenprodukten vor Korrosion. Durch das Auftragen einer Zinkschicht wird eine dauerhafte Barriere gegen Umwelteinflüsse geschaffen. Besonders interessant ist, dass Zink eine „selbstheilende“ Eigenschaft besitzt. Bei Beschädigungen der Schutzschicht regeneriert sich diese durch Bildung einer neuen Schicht aus Zinkverbindungen.

Diese Eigenschaft macht das Verzinken zu einem unverzichtbaren Prozess für eine Vielzahl von Bauteilen mit ganz verschiedenen Maßen: Von einzelnen Treppenstufen und Fahrradständern bis hin zu Laternenmasten und Gerüsten können die Größen variieren, was zur Folge hat, dass die Hubstationen extrem flexibel in ihren Höhen sein müssen.

Schwere Lasten, die bewegt und gehalten werden müssen

Die Konzeption der Hubanlagen für den Einsatz in der Verzinkerei erforderte eine sorgfältige Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen beim Bewegen und Halten schwerer Lasten. Die Hubschlitten wurden in diesem Projekt speziell an die Traversenbreite von 0,92 m angepasst. Um die Geometrie und das Gewicht der Traversen optimal zu berücksichtigen musste außerdem die Länge der Traversen von 8,3 m bei der Konstruktion eingerechnet werden.

Ergonomie

Um nicht nur die Hubanlagen leistungsstark zu machen, sondern auch die physische Belastung der Bediener maßgeblich zu minimieren, wurde darauf geachtet, dass die Traversen auf eine ergonomische Arbeitshöhe gebracht werden können, was zudem die Effizienz und Sicherheit der Arbeitsprozesse weiter verbessert. Durch die Implementierung einer unteren Hubhöhe von 1 m und einer oberen Hubhöhe von 3,2 m wird gewährleistet, dass die Arbeitshöhen optimal an die Bedürfnisse der Werker angepasst werden können. Diese Flexibilität ist besonders wichtig, wenn Traversen mit unterschiedlich langen Bauteilen bestückt werden.

Die Hubmasten: Sicher und stark

Die Stärke und Sicherheit der Hubmasten werden durch die Verwendung überdimensionierter Hydraulikzylinder und eines speziell für diese Anwendung ausgewählten Hydrauliköls garantiert. Eine Hubhöhe von 3,2 Metern und die Gesamtbauhöhe von 3,7 Metern sind auf die spezifischen Anforderungen der Verzinkerei zugeschnitten. Die zentrale Platzierung des Hydraulikaggregats in der Hubsäule, zusammen mit einem leistungsstarken Elektromotor, ermöglicht den Betrieb unter hohem Druck und erfüllt die Anforderungen für den Transport schwerer Lasten effizient und sicher. Der doppelwirkende Hydraulikzylinder ist außerdem mit einem Sicherheitsventil und einer Stellungsüberwachung ausgestattet. Dies garantiert nicht nur die nötige Kraft für den Hubvorgang, sondern auch eine zusätzliche Sicherheitsebene durch Überwachung der Zylinderposition.

Läuft wie geschmiert – auch unter besonderen Einflüssen

Für die zuverlässige Funktion unter den speziellen Bedingungen einer Verzinkerei waren Schmiermittel, Öle und Fette notwendig, die speziell auf die Umgebung abgestimmt sind, um Wartungsintervalle zu verlängern. Die Auswahl der Öle, Fette und Schmiermittel ist speziell auf die Anforderungen und Umgebungsbedingungen in der Verzinkerei abgestimmt. Ziel ist es, die Wartungsintervalle signifikant zu verlängern und einen störungsfreien Betrieb zu sichern.

Maximale Sicherheit auch im Ausnahmefall

Eine weitere zentrale Anforderung war die maximale Sicherheit, auch unter außergewöhnlichen Bedingungen, die den Arbeitern gewährleistet werden muss. Deshalb kommen redundante Sicherheitssysteme zum Einsatz, die die Funktionsfähigkeit aller Sicherheitsvorrichtungen sogar beim Ausfall kritischer Komponenten, wie der Hubkette, gewährleisten.

Schrägstellüberwachung: Potenzielle Sicherheitsrisiken vermeiden

Dazu tritt die Schrägstellungsüberwachung, ein innovatives Sicherheitsfeature unserer Hubanlagen, das speziell darauf ausgerichtet ist, die präzise Ausrichtung und Positionierung der Hubschlitten zu überwachen. Dieses System spielt eine entscheidende Rolle bei der Anpassung an unterschiedlich lange Bauteile und garantiert, dass trotz der Schräglage eine sichere Handhabung der Lasten möglich ist. Durch die fortwährende Überwachung der relativen Positionen der Hubschlitten zueinander sorgt die Schrägstellungsüberwachung für eine ausgewogene Gewichtsverteilung und verhindert so potenzielle Sicherheitsrisiken durch ungleichmäßige Lastverteilung.

Präventive Maßnahmen für die Sicherheit: Schlaffkettenüberwachung

Die Schlaffkettenüberwachung ist ein weiteres zentrales Sicherheitselement in unseren Hubanlagen, das speziell entwickelt wurde, um den Zustand der Ketten, die die Lasten tragen, kontinuierlich zu überprüfen. Dieses System erkennt sofort, wenn eine Kette nachgibt oder ihre Spannung verliert, was ein frühes Warnzeichen für potenzielle Probleme sein kann. Durch die rechtzeitige Erkennung von Schlaffheit oder einem möglichen Kettenriss können präventive Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Bediener und die Integrität der Last zu gewährleisten.

Auch das Äußere muss stimmen: Extraschutz für die Anlagen

Da die Hubanlagen in einer Verzinkerei gelegentlich Kontakt mit Dämpfen und Reinigungsmitteln kommen können, wurde eine spezielle Lackierung ausgewählt, um einen effektiven und langanhaltenden Schutz der Oberfläche zu gewährleisten. Diese Lackierung ist speziell darauf ausgelegt, die Langlebigkeit und Funktionalität der Anlagen unter diesen Bedingungen zu sichern, indem sie einen robusten Schutz gegen chemische Einflüsse bietet. Darüber hinaus ist die Lackstärke im Vergleich zu Standardanwendungen um ein Vielfaches höher, was einen noch besseren Schutz und eine verlängerte Lebensdauer der Anlagen garantiert.

Effizienz in Reinform: Automatisierung

Wer sich jetzt noch nicht denkt: „Faszinierend, was Hubanlagen so alles können“, lässt sich vielleicht von unserem letzten Feature überzeugen. In Verzinkereien ist es üblich, dass sich der Preis in kg/Zink berechnet. Das heißt, es ist wichtig zu wissen, wie viel Beschichtung auf die Schwarzware aufgetragen wurde. Während es früher üblich war, diese Teile noch mal gesondert – vor und nach der Verzinkung – zu wiegen, ist das mit unseren Hubanlagen heute nicht mehr nötig. Eine automatisierte Wiegeeinheit, die auch geeicht werden kann, sorgt dafür, dass die zusätzlichen Arbeitsschritte entfallen. Und das Beste: die ermittelten Daten können über eine Schnittstelle direkt an das kundenseitige ERP-System weitergeleitet werden.

 

Wir sind Ihr persönlicher Partner von der ersten Minute an.