
Fördertechnik
Die Fördertechnik ist das Rückgrat moderner Produktions- und Logistikprozesse. Ob in der Automobilindustrie, der Lebensmittelverarbeitung oder der Lagerhaltung – ohne effiziente Systeme zur Beförderung von Waren und Materialien wäre die heutige Industrie kaum denkbar. Sie optimiert Arbeitsabläufe, steigert die Produktivität und reduziert Kosten. Doch was versteht man eigentlich unter Fördertechnik, und warum ist sie so essentiell für die Industrie?
Definition: Was ist Fördertechnik?
Fördertechnik ist eine Teildisziplin des Maschinenbaus und Bestandteil der Intralogistik. Sie beschreibt die Gesamtheit von Maschinen, Geräten und Systemen, die für den Transport, die Lagerung und die Handhabung von Materialien innerhalb eines Betriebs oder entlang einer Lieferkette eingesetzt werden. Diese Technologie umfasst eine Vielzahl von mechanischen, elektrischen und digitalen Lösungen, die darauf abzielen, Güter effizient von einem Punkt zum anderen zu bewegen.

Einsatzbereiche der Fördertechnik
Die Fördertechnik ist ein unverzichtbares Element in zahlreichen Branchen und wird überall dort eingesetzt, wo Materialien, Waren oder Produkte effizient transportiert, gelagert und weiterverarbeitet werden müssen.
Fördertechnik in der Intralogistik
Für einen reibungslosen Ablauf in der unternehmenseigenen Logistik sind Hubsysteme für die Intralogistik unverzichtbar. So sorgen Seilheber, Kettenheber, Riemenheber und viele weitere Systeme dafür, dass auch schwere Lasten sicher bewegt werden können und Produktionsprozesse im Fluss bleiben.
Fördertechnik in der Automobilindustrie
Als Teil der Fördertechnik werden Hubsysteme auch in der Produktion und Fertigung eingesetzt. Hubsysteme für die Automobilindustrie kommen zum Beispiel bei der Montage schwerer Fahrzeugteile zum Einsatz, um diese zu transportieren und zu positionieren. Ihre Anpassungsfähigkeit ermöglicht die Integration in verschiedene Produktionsumgebungen.
Fördertechnik für Logistik und Lager
In Lagern und Verteilzentren wird Fördertechnik verwendet, um Waren zu sortieren, zu kommissionieren und zu verladen. Systeme wie Rollenbahnen, Förderbänder, automatische Lagersysteme oder Hubanlagen ermöglichen einen schnellen und präzisen Materialfluss, wodurch Lagerprozesse optimiert werden.
Was ist der Unterschied zwischen Fördertechnik und Lagertechnik?
Die Fördertechnik und Lagertechnik übernehmen unterschiedliche, aber komplementäre Aufgaben innerhalb der Intralogistik. Während die Lagertechnik auf die statische Organisation und Verwahrung von Gütern abzielt, steht bei der Fördertechnik die dynamische Beförderung im Mittelpunkt.
In der Lagertechnik kommen meist fest installierte oder logistisch starre Systeme wie Regalsysteme zum Einsatz. Diese dienen der geordneten Aufbewahrung von Materialien und Produkten, die entweder für die Produktion, Weiterverarbeitung oder Verteilung vorgesehen sind.
Im Gegensatz dazu befasst sich die Fördertechnik mit Systemen oder Anlagen, die den Transport von Gütern zwischen Lagerplätzen, Produktionslinien oder Versandstationen ermöglichen. Hierzu zählen unter anderem Förderbänder, Rollenbahnen und Kettenförderer.
Ein reibungsloser innerbetrieblicher Materialfluss erfordert jedoch eine enge Verzahnung von Förder- und Lagertechnik. Nur durch maßgeschneiderte Anwendungskonzepte lassen sich Logistikprozesse effizient gestalten und individuelle Anforderungen optimal erfüllen.
Individuelle Fördertechnik für schwere Lasten
Die Förderung schwerster Lasten stellt ganz andere Anforderungen an die Fördertechnik als der Transport von leichtem Stückgut. Hier sind individuelle Lösungen gefragt. Genau hier liegt unsere Expertise: Bei ALFATEC entwickeln wir individuelle Handlingsysteme, die passgenau auf die individuellen Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten sind. Unser Portfolio umfasst eine Vielzahl an Fördersystemen, darunter Lastenheber, Regalbediengeräte, Hubsysteme, Hub- und Fahranlagen, Portale und Teleskope.
Arten der Fördertechnik: Ein Überblick
Die Fördertechnik umfasst eine Vielzahl von Systemen, die je nach Einsatzbereich, Transportgut und Anforderungen variieren. Sie lässt sich grob nach Automatisierungsgrad und Förderprinzip unterscheiden.
Automatisierungsgrad der Fördertechnik
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen manueller, automatisierter und halbautomatisierter Fördertechnik. Manuelle Systeme eignen sich vor allem für einfache Transportaufgaben, die selten oder unregelmäßig anfallen. Häufig kommen hier kostengünstige Hilfsmittel wie manuelle Rollenbahnen, Handwagen oder Kistenhubgeräte zum Einsatz.
In der Intralogistik setzt man hingegen viel mehr auf automatisierte und halbautomatisierte Fördertechnik. Technologien wie fahrerlose Transportsysteme (FTS), Verladesysteme, Hubstationen und Sortieranlagen sind darauf ausgelegt, Prozesse effizienter und sicherer zu gestalten. Diese Systeme lassen sich flexibel an die Anforderungen eines Unternehmens anpassen.
Förderprinzip: Stetigförderer und Unstetigförderer
Des Weiteren unterscheidet man, ob das Fördersystem kontinuierlich (Stetigförderer) oder nur zu bestimmten Zeiten arbeitet (Unstetigförderer). Unter Stetigförderer fallen zum Beispiel Förderbänder, Rollenbahnen oder Hubstationen, die Güter dauerhaft ohne Unterbrechung transportieren und sich für große Mengen eignen. Unstetigförderer hingegen sind zum Beispiel Lastenaufzüge oder Kräne, die dort zum Einsatz kommen, wo einzelne Lasten präzise positioniert oder zwischen verschiedenen Ebenen bewegt werden müssen.

Welche Fördersysteme gibt es?
Die Fördertechnik umfasst eine Vielzahl von Systemen, die je nach Anwendungsfall und Anforderungen ausgewählt werden. Hier ein Überblick über die wichtigsten Systeme:
- Rollenbahnen: Ideal für den Transport von Stückgütern wie Kartons oder Paletten. Dabei reichen die Rollenbahnen von Leicht-Rollenbahnen bis hin zu Schwerlast-Rollenbahnen.
- Förderbänder: Diese Systeme transportieren Schüttgüter oder Stückgüter kontinuierlich und kommen häufig in der Industrie und Recyclingwirtschaft zum Einsatz.
- Kettenförderer: Ideal für schwere Lasten, wie sie beispielsweise in der Automobil- oder Bauindustrie vorkommen. Sie zeichnen sich durch ihre Robustheit und Langlebigkeit aus.
- Hubsysteme: Speziell für vertikale Bewegungen geeignet. Sie kommen in der Automobilindustrie, in Montagelinien oder zur ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen zum Einsatz.
- Lineareinheiten: Präzise Fördersysteme, die lineare Bewegungen ermöglichen. Sie werden häufig in der Montage oder in automatisierten Produktionsprozessen eingesetzt.
- Hub- und Fahranlagen: Diese Systeme kombinieren vertikale und horizontale Bewegungen. Sie werden vor allem in automatisierten Hochregallagern als sogenannte Regalbediengeräte verwendet, um Waren präzise ein- und auszulagern.
Vorteile moderner Fördertechnik
Die nachhaltige Planung und Implementierung von Fördertechnik verfolgt eine Vielzahl von Zielen, die Unternehmen helfen, ihre Logistikprozesse zu optimieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Flächennutzung: Durch intelligente Fördertechniken wie Hubstationen kann der verfügbare Raum optimal genutzt werden. Diese Systeme arbeiten auf mehreren Ebenen, sodass wertvolle Grundfläche eingespart wird.
- Zeiteinsparung: Moderne Fördersysteme steigern den Lagerdurchsatz, indem sie lange Standzeiten und Staus vermeiden. Zudem ermöglichen sie eine schnelle Entnahme von Waren, wodurch die Durchlaufgeschwindigkeit beschleunigt und die Logistik effizienter gestaltet wird.
- Individualisierbarkeit: Die Anpassungsfähigkeit moderner Technologien ermöglicht eine schnelle Bearbeitung auch stark individualisierter Bestellungen oder Produktionsprozesse, wodurch Unternehmen flexibler auf Kundenanforderungen reagieren können.
- Flexibilität: Die Vielzahl an Fördertechniken erlaubt es, Prozesse gezielt nach den Anforderungen des Unternehmens zu gestalten.
- Zielsicherheit: Durch automatisierte Systeme wird sichergestellt, dass Waren pünktlich, in der richtigen Menge und am richtigen Ort ankommen. Intelligente Transportsysteme sind zuverlässiger als manuelle Prozesse, da sie alle Abläufe effizient miteinander verknüpfen und koordinieren.
- Wertschöpfung: Effektiv gestaltete Fördertechnik kann die Wertschöpfung eines Unternehmens erhöhen, indem sie den Materialfluss optimiert und betriebliche Kosten durch Zeit- und Flächenersparnisse gesenkt werden. Ein hoher Automatisierungsgrad steigert die Wirtschaftlichkeit und Effizienz der gesamten Logistikkette.
Kurz zusammengefasst: Fördertechnik
Fördertechnik ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Intralogistik und umfasst alle Technologien, die den Transport von Materialien innerhalb eines Unternehmens ermöglichen. Sie sorgt dafür, dass Güter effizient, sicher und zuverlässig von einem Punkt zum anderen bewegt werden – sowohl horizontal als auch vertikal. Dabei kommen verschiedene Systeme zum Einsatz, die je nach Anforderungen manuell, halbautomatisiert oder vollautomatisiert arbeiten.